Russischer Apfelkuchen
Heute gibt es einen edlen Obstboden aus einfachen Zutaten, die jedoch besser nicht kombiniert sein könnten. Aromatischer Rum, winterlicher Zimt, würziger Kakao, saftige Äpfel, knackige Nüsse. Wenn das nicht sogar weihnachtlich anmutet, dann weiß ich auch nicht. Ich rede über ein veganes Rezept für einen absoluten Klassiker. Russischer Apfelkuchen. Wer ihn nicht kennt, sollte ihn dringend mal nachbauen und probieren!
Ein russischer Apfelkuchen
In der Einleitung schrieb ich, dass jemand der diesen Kuchen nicht kennt ihn unbedingt mal versuchen sollte. Ich gehört auch zu denen, die den Kuchen nicht kannten. Erst durch ein sehr altes Rezept kam ich auf die Idee, einen Kuchen zu entwerfen, dir mit Rum, Kakao, Zimt und Apfel aromatisiert war. Das Beispielrezept des russischen Apfelkuchens war natürlich alles andere als vegan. Der Obstkuchen wurde mit einer erheblichen Menge Eier aufgeschlagen. Mit Zucker schaumig gerührt, Butter untergehoben, Eiweiß steif geschlagen. Und so weiter und sofort. Falls du meinen Blog schon etwas verfolgst, ist klar: So sehen meine Kuchenrezepte definitiv nicht aus. Also kann auch das des des russischen Apfelkuchens so nicht aussehen.
Was macht den Apfelkuchen russisch?
Dieser Frage bin ich nachgegangen. Doch scheint es keine Zutat zu geben, die per se auf Russland hinweisen würde. Wenn dem so wäre, würde man eher Vodka im Rezept vermuten. Die zubereitungsweise ist offenbar in Russland entstanden und so konnte ich nachlesen, dass das Rezept das auch „Charlotka“ oder „Scharlotka“ genannt wird in Russland sehr beliebt und verbreitet ist.
Apfelkuchen als solches sind ohnehin sehr verbreitet, da Äpfel sehr günstiges Kernobst und fast überall auf der nördlichen Erdhalbkugel in großer Menge verfügbar sind. Kein Wunder also, dass eine mannigfaltige Auswahl entstanden ist. Böhmischer Apfelkuchen, Apfel-Streusel-Kuchen, gedeckter Apfelkuchen oder versunkener Apfelkuchen, um nur einige Beispiele zu nennen. Hinzu kommen Kombinationen mit Nüssen und anderen Zutaten welche die Auswahl potenzieren.
Auch ohne Alkohol
Wenn du auf Rum verzichten möchtest um den Kuchen z. B. Kindern servieren zu können, verwende stattdessen 3-4 Tropfen Rum-Aroma. Lass den Strohrum einfach weg, ohne die Flüssigkeit zu ersetzen. Der Teig ist cremig und nass genug und kommt damit hervorragend zurecht. Versprochen.
Ist dir allerdings der Geschmack von Rum im Kuchen nicht recht, dann lässt du einfach auch das Aroma raus und streichst beides komplett. In diesem Falle würde ich einen weiteren Teelöffel Zimt empfehlen, sodass der Kuchen insgesamt nicht an Aroma verliert. Es gibt also genug Mittel den Kuchen auch ohne Rum zu aromatisieren.
Mehr Kuchenrezepte für jeden Anlass
Ich habe eine Reihe weiterer toller Rezepte für Kuchen, die zu jedem Anlass passen. Schau doch mal in die Rezeptkategorie Kuchen & Co. oder hier meine Vorschläge an:
- Schoko-Haselnuss-Kuchen
- Orangentörtchen mit Guß
- Fluffiger Zitronenkuchen vom Blech
- Vegane Blaubeermuffins
- Vegane Donuts – Bunt :o)
Russischer Apfelkuchen
Kochutensilien
- Schneidbrett / Küchenmesser
- Waage / Messbecher
- Rührschüssel / Kochlöffel
- Schneebesen / Sieb
Zutaten
Trockene Zutaten
- 200 g Haselnüsse, gemahlen¹ (z. B. Alnatura)
- 200 g Weizenmehl¹ (Typ 405) oder Dinkelmehl¹ (Typ 630) (z. B. Demeter)
- 200 g Zucker
- 3 EL Backkakao¹,entölt (z. B. Bensdorp)
- 2 TL Vanillezucker mit echter Bourbon-Vanille¹ (z. B. Ostmann)
- 2 TL Zimt¹, gemahlen
- 1 TL Weinsteinbackpulver¹ (z. B. von BioZentrale)
- 1 TL Natron¹ (z. B. von Kaiser)
- 1 Prise Salz
Feuchte Zutaten
- 300 ml Pflanzenmilch (z. B. Mandelmilch¹ oder Hafermilch¹)
- 150 ml Raps- oder Sonnenblumenöl
- 50 ml Hochprozentier Rum¹ (optional, z. B. Stroh Rum)
- 50 m Pflanzensahne (z. B. Alpro Soja Cuisine¹)
- 2 EL Apfelessig¹ (Alternativ Zitronensaft)
Topping
- 5 Stück Äpfel, sauer
- n. B. Puderzucker oder Guß
Für die Backform
- n. B. Margarine
- n. B. Paniermehl¹
Anleitungen
Die Mehlmischung
- Die Haselnüsse (ganz) fein mahlen oder gemahlene Haselnüsse abwiegen und bereitstellen.
- Nun Mehl und Zucker in einer Knet-/Rührschüssel abwiegen und die Haselnüsse hinzufügen.
- Anschließend Kakao, Zimt, Vanillezucker sowie Weinsteinbackpulver und Natron hinzugeben. Mit einer Spur Salz versehen. Alle Zutaten mit einem Schneebesen solange verrühren, bis eine gleichmäßige Pulvermasse entstanden sind und keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
Die Flüssigmischung
- In einem Messbecker Pflanzenmilch abwiegen/abmessen und Pflanzensahne sowie (ggf.) den hochprozentigen Rum hinzufügen. Ist kein Rum gewünscht, durch Pflanzensahne ersetzen.
- Nun Raps- oder Sonnenblumenöl hinzugeben und zusammen mit dem Apfelessig verquirlen.
Apfel- und Teighochzeit
- Backofen auf 175° C Umluft vorheizen. Den Boden der Backform mit Backpapier ausstatten. Herausstehendes Papier nach Verschluss abschneiden. Nun die Backform fetten und mit Paniermehl auskleiden. Überschüssiges Paniermehl entfernen.
- Die Äpfel schälen, halbieren und von Strunk und Kernen befreien. Anschließend in feine, mundgerechte Würfel schneiden. Mit 2 EL Mehl mischen und bereithalten.
- Die Pflanzenmilch-Öl-Mischung in die Mehlmischung geben und sofort kräftig mit dem Schneebesen zu einem glatten Teig rühren. Dabei nicht zu lange rühren, da dieser sonst nicht luftig wird!
- Die Masse mit einem Teigschaber in die vorbereitete Backform gießen. Der Teig sollte geschmeidig sein und sich gleichmäßig in die Form legen.
- Nun die Äpfel auf den Teig platzieren, dabei beim platzieren gut verteilen, sodass sich schlussendlich überall auf der Oberfläche im Abstand von ca. 1-2 cm vom Rand Apfelstückchen befinden.
- Nun den Kuchen auf mittlerer Schiene bei den vorgeheizten 175 °C ca. 60 Minuten backen. Mit Backpapier bedecken, sollten die Apfelstückchen zwischenzeitig zu dunkel werden.
- Herausholen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Der Kuchen sollte sich leicht aus der Form entnehmen lassen und ist auch am Folgetag noch herrlich saftig. Guten Appetit!