Johannisbeer-Streusel-Taler
Ich muss gestehen – ich bin süchtig. Als ich mir dieses Rezept überlegt habe, versuchte ich den Fettanteil so gering wie möglich zu halten und dabei den Genuss nicht zu schmälern. Und es ist gelungen. Nach dem die erste Ladung weg war, hätten wir daheim gleich noch eine verputzen können. Die Rede ist von einem Klassiker: Johannisbeer-Streusel-Taler.
Über Johannisbeer-Streusel-Taler
Wie so oft, wirst du nicht die Gelegenheit haben im Supermarkt oder beim Bäcker auf einen Streusel-Taler zu treffen, den du einfach mitnehmen kannst. Butter steckt in den Streuseln, Milch oder Sahne gerne mal im Hefeteig. Und wenn sie mit Pudding gefüllt wurden, dann ist der Ofen ohnehin ganz aus.
Daher habe ich mir überlegt diese wunderbaren Kaffeestückchen nachzubacken und zum Kaffee zu genießen. In dieser Stelle des Blogeintrags bin ich froh, dass zumindest die Hälfe der Gebäckstücke die Kaffeezeit am Folgetag überhaupt erreicht hatten. Warum aber gerade jetzt? Weil zur Zeit Johannisbeeren saisonal verfügbar sind. Möchtest du sie dennoch außerhalb der Saison backen, verwende einfach tiefgekühlte Beeren. Das klappt auch.
Warum wenig Fett?
Zur Zeit lese ich ein Buch über vegane Ernährung von Dr. Caldwell Esselstyn Jr. Er ist einer der vielen Referenzen, auf die bekannte Ernährungs-Dokumentationen wie What the Health oder Forks over Knives verweisen. Ergo wollte ich, nach dem die Dokumentationen mich schon verleitet hatten mich dem Veganismus zuzuwenden, auch ein genaueres Bild über den Zusammenhang von Veganismus und Herzkrankheiten haben. Vor allem darüber, wie es möglich wäre diese Krankheiten durch die Ernährung zu heilen und/oder zu vermeiden. Ich beschloss daher, neue Rezepte so zu gestalten, dass ein Minimum an Fett verwendet wird, ohne dem Genuss maßgeblich zu schaden. So viel zu diesem Exkurs :o)
Vollwertig und dennoch lecker
Als Basis für die Taler habe ich mir einen zarten, luftigen Hefeteig überlegt. Ich verwende dafür ein helles Dinkelmehl. Wer möchte, kann hier jedoch auch gerne auf eine Vollkorn oder Halb/Halb zurückgreifen. Darüber hinaus ist der Fettanteil zwar niedrig, aber relativ viel Zucker enthalten. Alternativen wie Xylit oder Erythrit können hier Abhilfe schaffen. Wer einen Zuckeraustauschstoff nicht verwenden möchte, lässt einfach den Zuckerguß weg und spart damit bereits fast 50 % Zucker.
Weitere Ideen für deine Kuchenlust
Ich habe bereits eine Menge Rezepte für Kuchen gebloggt. Ein paar schöne Vorschläge haue ich dir gleich in die Liste unter diesem Absatz. Du kannst aber auch in der Navigation unter Rezepte > Kuchen & Co. alle meine Kuchenrezepte durchstöbern. Da wirst du bestimmt fündig. :o) Gutes Gelingen.
- Schoko-Haselnuss-Kuchen
- Orangentörtchen mit Guß
- Fruchtige Erdbeertörtchen
- Vegane Donuts – Bunt :o)
- Vanilletarte mit Kirschen
Johannisbeer-Streusel-Taler
Zutaten
Für den Hefeboden
- 250 g Dinkelmehl (Typ 630)
- 150 ml Wasser, warm
- 10 g Hefe, frisch
- 2 EL Zucker
- 1 Prise Salz
- n. B. Dinkelmehl (Typ 630) zum Formen
Für die Füllung
- 250 ml Pflanzenmilch
- 1 Pkt. Vanillepudding-Pulver
- 3 TL Bourbon-Vanillezucker
- 1 Msp. Vanille, gemahlen (Alternativ: Mark einer Vanilleschote)
Frucht-Topping & Streusel
- 250 g Johannisbeeren, rot
- 150 g Dinkelmehl (Typ 630)
- 100 g Zucker
- 50 g Raps- oder Sonnenblumenöl
Zuckerguß
- 100 g Puderzucker
- 2 EL Wasser
Anleitungen
- Die frische Hefe in warmen Wasser auflösen. Zusammen mit Mehl, Zucker und Salz zu einem feuchten Teig verkneten (oder mit einer Maschine kneten lassen). Der Teig ist noch leicht klebrig.
- Zum Formen den Teig äußerlich bemehlen. Zu einer Kugel formen und in vier Stücke teilen. Anschließend jedes Stück zu einer Kugel rollen und zu einem dünnen Taler ausbreiten.
- Den Teig gehen lassen. Anschließend in vier gleichgroße Stücke teilen.
- In der Zwischenzeit Pflanzenmilch mit Puddingpulver, echter Vanille und Vanillezucker mit Bourbonvanille in einem kleinen Topf versetzen.
- Unter stetigem Rühren aufkochen lassen. Vom Herd ziehen.
- Die Johannisbeeren waschen und abtropfen. Den Pudding auf die Dinkeltaler verteilen.
- Nun sofort mit Johannisbeeren spicken. Und im Anschluss den Ofen auf 190 °C Umluft vorheizen.
- Jetzt sind die Streusel dran. Dazu Dinkelmehl, Zucker und Rapsöl in einer kleinen Schüssel vermengen und per Hand oder mit einem Löffel solange verkneten, bis eine gleichmäßige, klumpige aber poröse Masse entstanden ist.
- Die Masse in vier Teile teilen und je Taler einen Teil darüber zerkrümeln und gleichmäßig verteilen.
- Nun rund 20 Minuten goldbraun backen. Anschließend herausnehmen und abkühlen lassen.
- Puderzucker und Wasser verrühren, bis die Mischung glatt und klümpchenfrei ist. Ein paar Streifen Zuckerguss je Taler überziehen.
- Dann auf die warmen Taler verteilen und abkühlen lassen. Guten Appetit!
2 Kommentare
Fylgja_
Wir mussten heute jeweils 2 davon verputzen, denn mangels Johannisbeeren gab es 2 mit Himbeeren und 2 mit Blaubeeren (beides TK), teilen war nicht drin 🙈
Da es keinen Favoriten gab, testen wir morgen weiter 😅
Auf den Guss hab ich verzichtet, dennoch eine sehr gelungene Kombination der Zutaten…süß, säuerlich und megavanillig.
Danke!
Markus
Hey Fylgja_!
Mit anderen Beeren habe ich es noch nie versucht. Wenn teilen nicht drin war, war’s wohl gut?
Ich glaube, ich habe Nachholbedarf und sollte das auch probieren :>
Liebe Grüße
Markus